Osnabrücker Signal - zur Abschaffung der Atomwaffen
12. Dez 2017
Gut hundert Friedensbewegte trafen sich am Montag, den 11. Dezember, in der Aula der Ursulaschule in Osnabrück. Anlass dieser Aktion war die Verleihung des Friedensnobelpreises am 10. Dezember in Oslo an die Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung, kurz ICAN genannt. Ziel der erst vor 10 Jahren gegründeten Kampagne – die von einem globalen Bündnis von mehr als 450 Organisationen in 100 Ländern unterstützt wird – ist das völkerrechtliche Verbot von Kernwaffen. Anders als chemische und biologische Waffen oder Landminen werden Nuklearwaffen bisher nicht vom Völkerrecht untersagt.
Die Anti-Atomwaffen-Kampagne hatte maßgeblich am UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen mitgewirkt, der im Juli dieses Jahres unterzeichnet wurde und von bisher 122 Staaten unterstützt wird. Die mutmaßlich neun Atommächte sowie fast alle NATO-Staaten - auch Deutschland - tragen ihn allerdings nicht mit.
Die Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger wollten mit ihrer Aktion ein "Osnabrücker Signal" setzen. Von den TeilnehmerInnen der Veranstaltung wurde der Osnabrücker Stadtrat aufgefordert sich bei der Bundesregierung um den Beitritt Deutschlands zum völkerrechtlichen Verbot von Atomwaffen und den Abzug der US-Atombomben aus Deutschland einzusetzen.
Neben Musikeinlagen von Toscho Todorovic und Mike Titre von der Blues Company brachten in ihren Statements die Bürgermeisterin Birgit Strangmann, Generalvikar Theo Paul, Dr. Thomas Lob-Corcilius vom IPPNW und eine Liveschaltung zu einem ICAN-Mitarbeiter die Dringlichkeit einer Abrüstung von Atomwaffen zum Ausdruck. Zum Abschluss der Veranstaltung gingen die TeilnehmerInnen zum weihnachtlichen Tannenbaum auf dem Nikoleiort, um ihn mit Friedensbotschaften zu schmücken.